Wels (Silurus glanis)

Artbeschreibung

Der Wels zählt zu den größten Süßwasserfischen. Sein langgestreckter Körper ist im vorderen Bereich rund, nach hinten an den Seiten abgeflacht. Die Rückenflosse ist sehr kurz, die lange Afterflosse reicht bis an die relativ kleine Schwanzflosse. Darüber hinaus besitzt der Wels paarige Brust- und Bauchflossen. Die Farbe ist stark wechselnd. Der Rücken ist meist schwärzlich bis dunkelbraun gefärbt, die helleren oliv, bräunlichen, schmutzigen, gelblichweiße, gelegentlich auch bläulichen Flanken sind in der Regel graubraun marmoriert, der Bauch grauweiß mit dunklen Flecken und manchmal mit rötlichem Schimmer. Der Kopf ist sehr breit und zum Maul stark abgeplattet. Das Maul selbst ist extrem groß. Auf dem Oberkiefer befinden sich zwei lange, auf der Unterseite des Unterkiefers vier Barteln.

Lebensraum / Lebensweise

Der Wels bewohnt vor allem Seen und die großen, tiefen Flüsse Ost- und Mitteleuropas. Er ist ein Einzelgänger und bewohnt mit Vorliebe Gewässer mit weichem Untergrund, wo er bevorzugt nachts auf Beutesuche geht.

Biologie

Der Wels laicht in der Regel von Mai bis Juli, sobald das Wasser die erforderliche Temperatur von 18 °C erreicht hat. Das Weibchen legt seine Eier in einer Art Laichgrube oder Pflanzennest ab, die vom Männchen bis zum Schlüpfen der Brut und zum Teil auch danach bewacht wird.

Nahrung

Der Wels ernährt sich vorwiegend von Fischen Jeder Art, verschmäht aber auch nicht, wenn sich die Gelegenheit ergibt, kleine Säugetiere wie z.B. Ratten. Aber auch alle erreichbarenWasservögel.

Größe / Gewicht

Maximale Größe 224 cm, maximales Gewicht 79 kg.

Allgemeine Bedeutung

Die wirtschaftlicheBedeutung des Welses ist regional unterschiedlich. Während sein Nutzen in Südosteuropa hoch eingeschätzt wird, ist man in vielen anderen Regionen der Überzeugung, daß der durch seine Gefräßigkeit angerichtete Schaden überwiegt. Viele Angler dagegen betrachten seinen Fang als große Herausforderung.