Artbeschreibung
Der zu den Karpfenfischen zählende Giebel ähnelt stark der Karausche, ist hochrückig und seitlich abgeflacht und zeichnet sieh durch besonders große Rundschuppen aus. Die Färbung ist im Gegensatz zur Karausche eher silbriggrau. Wie die Karausche besitzt er ebenfalls keine Barteln, was ihn vom Karpfen unterscheidet. Der Giebel gilt als die Stammform des Goldfisches, von dem heute über 100 Formen bekannt sind.
Lebensraum / Lebensweise
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet liegt im östlichen Asien. Hier ist er überwiegend in Ost- und Mitteleuropa verbreitet. In großen Teilen Skandinaviens
und in Südeuropa fehlt er. Der Giebel liebt die gleichen Gewässerarten wie die Karausche, flache. schlammige. stark verkrautete Teiche und Tümpel. Steht die Karausche schon im Ruf äußerst zählebig zu sein, so gilt dies in noch stärkerem Maße für den Giebel.
Biologie
Laichzeit April bis Mai. Die Eier werden an Pflanzen abgelegt und nach 5 – 7 Tagen schlüpfen die Jungfische. Bemerkenswert beim Giebel ist, daß rein weibliche Bestände bekannt sind, die dennoch durch eine besondere Form der Vermehrung den Fortbestand der Art sichern. Diese Form der Vermehrung bezeichnet man als Gynogenese. Das bedeutet, daß unbefruchtete Eier durch artfremde Spermien zur Teilung und zum Wachstum angeregt werden, ohne daß diese dabei mit dem Giebelgenom verschmelzen. Auf diese Weise könnte nur ein einziges Weibchen für den Fortbestand der Art ausreichen.
Nahrung
Alle möglichen Kleinstlebewesen, Pflanzen und andere Bodenteilchen.
Größe/Gewicht
Maximale Größe 53 cm, maximales Gewicht 3,5 kg.
Allgemeine Bedeutung
Der Giebel hat aus fischereiwirtschaftlicher Sicht keine Bedeutung.